Informationen zu Welcome Office entnehmen Sie bitte der (aktuell nur englisch sprachigen Homepage und der direkten Korrespondenz mit Alice Kleinschmidt.

Fakten rund um unser Engagement

Aus finanzamtlichen Gründen hat unsere Projektleiterin Alice Kleinschmidt 2023 das „welcome office Lesbos“ gegründet, dort arbeitet sie mit drei weiteren Mitarbeiterinnen als Koordinatorin. Das welcome office ist Anlaufstelle für Beratung und Begleitung von Geflüchteten zum einen, und bildet zum andern eine Plattform für NGO`s und selbstorganisierte Projekte. Hier vernetzen sich eine ganze Reihe von Flüchtlingsinitiativen, die sich z.B. auf Betroffene von sexualisierter Gewalt spezialisiert haben, Psycholog*innen, Anwält*innen, deren Aktivitäten alle bei Alice „zusammenlaufen“.  Seit etwa 2 Jahren finanziert unser Verein mithilfe eines Teils der Spendengelder Wohnungen, z.Zt. (Stand 11/2024) sind es zehn. Nationalitäten der Bewohner*innen: Afghanistan, Eritrea, Äthiopien, Sudan, Sierra Leone, Somalia, Syrien, Iran, Demokratische Republik Kongo und Haiti.

Da alle alternativen Wohnmöglichkeiten außerhalb des Camps nicht mehr staatlich gefördert werden (außer für unbegleitete Minderjährige und ein Schutzhaus für Frauen für eine kurzfristige Unterbringung von max. 3 Monaten) bekommt das welcome office sehr viele Anfragen, insbesondere von traumatisierten Frauen, wegen akuter Gefahr von sexualisierter oder häuslicher Gewalt im Camp oder aufgrund ihrer Fluchtgeschichten. Der Aufnahme in eine unserer Wohnungen geht ein ausführliches Aufnahmegesprächen voran, eine Entscheidung erfolgt nach bestimmten transparenten Kriterien. Nach der Aufnahme ist häufig eine engmaschige Betreuung erforderlich: Hilfestellung bei Problemen in der Schule, Hausaufgabenhilfe, Aktivitäten der Kinder außerhalb der Schule, Ausstellung von Essensgutscheinen, Begleitung zu Ärzten/ins Krankenhaus und zu Ämtern, Passfragen, Rechtsberatung etc.
Von anfänglich 6 Wohnungen Anfang 2023 und dann 11 Wohnungen für Familien und 2 WGs für besonders schutzbedürftige Menschen (LGBTIQA+ und alleinstehende Frauen) Ende des Jahres 2023, war das welcome office Ende Juni 2024 bei 17 Wohnungen angelangt: Der Bedarf ist einfach so hoch und die positive Veränderung für die Menschen sehr groß. Da die 17 Wohnungen aber betreuungstechnisch eine Überforderung darstellten, wurde die Anzahl auf 15 Wohnungen reduziert. Zehn davon finanziert das FKiN. In ihnen leben über 40 Bewoh-ner*innen, fast ausschließlich Mütter mit ihren Kindern. Die Aufenthaltsdauer in den Wohnungen beträgt im Schnitt 4-6 Monate, danach (meist nach der Anerkennung, der Genesung…) geht die Reise weiter, entweder aufs griechische Festland oder in ein anderes europäisches Land). Die Wohnungen befinden sich allesamt in der Hauptstadt Mytilini.

Aus den letzten Berichten von Alice Kleinschmidt Mitte Oktober 2019: "Unsere Kurse laufen stetig und irgendwie festigend für die Kids. Die meisten Juli / August / September Kurse sind vorbei und wir haben jetzt insgesamt 96 Kinder und Jugendliche in Kursen. Davon 46 neue Registrierungen, die also neue Schüler seit 01.10. sind und 50 Schülerinnen, die weiter machen seit Juli. 23 davon sind im Kunstkurs allein, wo wir auch nochmal einen zweiten Kurs beginnen werden. 58% sind in einem Kurs eingeschrieben und 42% in 2 oder mehr. Die Fotos sind von den Kursen, die zu Ende gingen und in denen wir ein kleines Zertifikat vergeben haben."

„Gerade heute hat mich die Nachricht erreicht, dass wir jetzt auch mit International Recue Comittee eine Kooperation beginnen, einmal wöchentlich mental health sessions für eine Stunde für alle Interessenten. Informationen über: Wie umgehen mit Schlaflosigkeit, Panikattacken usw.? Natürlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber gut.“

Ein Brief aus Lesbos übermittelt von Borderline Europe:

https://www.borderline-europe.de/unsere-arbeit/ohne-worte-%E2%80%93-ein-brief-aus-lesbos