Die Situation auf der Insel Lesbos hat sich insofern verändert, dass sich der Unterrichtsbetrieb im Welcome Office deutlich reduziert hat. Grund dafür ist, dass nur noch knapp 2000 Geflüchtete im Camp leben und für die Kinder dort ein Unterrichtsbetrieb organisiert ist.
Viele Geflüchtete wurden auf das griechische Festland verlagert, weil sie entweder eine Anerkennung als Flüchtlinge erhalten haben oder abgeschoben werden sollen. Nach ihrer Anerkennung müssen die Geflüchteten innerhalb von vier Wochen das Camp verlassen, warten aber u.U. 3 Monate auf ihren vorläufigen Pass, der sie berechtigt im Schengen-Raum ohne Probleme zu reisen.
Das Welcome-Office hat inzwischen zwei Wohnungen angemietet - weitere sollen folgen, in denen Familien diese Zeit überbrücken können. In dieser Zeit erhalten sie juristische und soziale Beratung, die Kinder Unterricht und Betreuung. Da sich viele NGOs mittlerweile zurückgezogen haben, kann hier das Welcome Office nach wie vor eine wichtige humanitäre Hilfe leisten.
Weiterhin dramatisch bleiben Berichte über Push-Backs der griechischen Behörden. Wir sind in regelmäßigem Kontakt mit Alice Kleinschmidt, die immer wieder aus eigenem Erleben von solchen Aktionen berichtet.